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Nachhaltige Geldanlage lohnt sich. Das wird von immer mehr Anlegern erkannt und zeigt sich im Marktbericht 2019 des FNG, der am 3. Juni 2019 in Berlin vorgestellt wurde.

Der nachhaltige Anlagemarkt ist in Deutschland gewachsen und macht mit 133,5 Milliarden Euro einen Anteil von 4,5 Prozent des Gesamtmarktes aus. Der BVI  bezifferte diesen zum 31. Dezember 2018 auf 2,95 Billionen Euro. Das Volumen nachhaltiger Investmentfonds stieg im Vergleich zum Vorjahr um 49 Prozent auf knapp 45 Milliarden Euro. Das sind erfreuliche Zahlen. Allerdings wird das Wachstum weiterhin maßgeblich von institutionellen Investoren getrieben, die knapp 93 Prozent der nachhaltigen Anlagen halten. Dieser Umstand kann auch auf den EU-Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums zurückgeführt werden.

Privatinvestoren halten einen Anteil von 7 Prozent der Nachhaltigen Geldanlagen in Deutschland. Zum Vergleich: In der Schweiz liegt dieser Anteil bei ca. 33 Prozent. Woran liegt das?

Der geringe Anteil Nachhaltiger Geldanlagen in Deutschland hat viele Ursachen. Hierzu gehören u.a. die stark unterentwickelte Aktienkultur in Deutschland, ein wenig transparenter Markt und Unkenntnis über konkrete Investitionsmöglichkeiten, die geringe Zahl qualifizierter Anlageberater-/Innen sowie Fehleinschätzungen bei der Beurteilung von Risiko und Rendite Nachhaltiger Anlagen.

Doch die Erfahrung zeigt: Nachhaltige Kapitalanlage lohnt sich. Sie wirkt nicht nur positiv auf Umwelt und Gesellschaft, sondern wirkt auch in finanzieller Hinsicht nachweislich positiv: Durch die zusätzliche Berücksichtigung von potenziellen ökologischen und sozialen Risiken der Unternehmenstätigkeit durch ein nachhaltig orientiertes Fondsmanagement wird das finanzielle Risiko reduziert. Darüber hinaus führt die Auswahl zukunftsfähiger Anlageobjekte zu größeren Wachstumschancen im Vergleich zu konventionellen Anlagen.

Mit Nachhaltige Geldanlagen tut man nicht nur etwas für Gesellschaft und Umwelt, sondern leistet auch einen risikomindernden und renditesteigernden Beitrag im Gesamtvermögen. Diese Aussage wird bestätigt durch eine Vielzahl an wissenschaftlichen Studien.

Dennoch bergen auch Nachhaltige Geldanlagen die bekannten Marktrisiken und bieten keine Garantie gegen Wertverluste. Aber: Diese Risiken kann man erkennen, analysieren und managen und bei der Entwicklung einer individuellen Anlagestrategie berücksichtigen.

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